Aspen – Foto, Pflanzung, Pflege, Anbau, Beschreibung, Arten

Die zur Familie der Weidengewächse gehörende Espe ist wie die Pappel in Russland sehr weit verbreitet. Diese Bäume können sehr leicht verwechselt werden. Sowohl Espe als auch Pappel zeichnen sich durch ihre Vitalität aus. Sie erobern leicht und schnell neue Gebiete, aber sie wieder loszuwerden ist sehr problematisch.

Merkmale der Espe

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Die Espe hat einen säulenförmigen Stamm von regelmäßiger Form, dessen Durchmesser bis zu 100 Zentimeter und dessen Höhe bis zu 35 Meter betragen kann. Das Wurzelwerk dringt tief in den Boden ein und bildet zahlreiche Ableger. Dadurch bildet sich um einen Baum herum sehr schnell ein ganzer Espenhain.

Wenn die Pflanze jung ist, ist ihre Rinde glatt und hellgrün. Mit der Zeit wird es jedoch dunkler und es bilden sich Risse. In manchen Fällen wird die Rinde jedoch im Gegenteil heller, fast weiß, weshalb der Baum mit einer Birke verwechselt werden kann. Das helle, fast weiße Holz weist einen leichten Grünstich auf. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Espe beträgt 80 bis 100 Jahre. Es gibt Exemplare, die 150–180 Jahre alt werden. Das jährliche Wachstum einer solchen Pflanze beträgt 20 bis 40 Zentimeter.

Die Zweige sind mit wechselständig angeordnetem Laub geschmückt. Die Länge der rautenförmigen oder runden Blätter kann zwischen 30 und 70 mm variieren. Die Blattspreite hat eine abgerundete Basis und einen stumpfen oder spitzen oberen Teil. Die Blattnervatur ist gefiedert. In der Regel sind die Blätter an den Trieben länger (etwa 15 Zentimeter) und haben oft eine herzförmige Form. Die Blattstiele haben eine besondere Form, wodurch die Blätter schon beim leichtesten Windhauch schwanken. Dadurch tritt der Effekt des Kronenzitterns auf, weshalb dieser Baum in der botanischen Klassifikation auch „Zitterpappel“ (Populus tremula) genannt wird. Im Herbst verfärbt sich das Laub rötlich-golden.

Dieser Baum ist zweihäusig. Seine Blütezeit ist zu Beginn des Frühlings zu beobachten. Zu dieser Zeit bilden sich sehr kleine, unansehnliche Blüten, die Teil herabhängender langer Blütenstände in Form von Ohrringen sind. Während der Blüte sieht die Espe sehr beeindruckend aus. An den Zweigen sind noch keine Blätter, aber Blütenstände geschmückt. Die roten männlichen Blütenstände erreichen eine Länge von etwa 15 Zentimetern, während die weiblichen dünner sind und einen blassen Grünton aufweisen. Findet eine Bestäubung statt, bilden sich anstelle der Blüten sehr kleine Kapseln, in denen blütenförmige Samen reifen. Sie werden leicht von einer Windböe erfasst.

Charakteristisch für einen solchen Baum ist der herbstliche Astabfall. Wenn Sie sich an einem Ort mit vielen ausgewachsenen Espen befinden, können Sie leicht viele kleine Äste auf dem Boden finden. Diese Zweige enthalten lebende Knospen, aber an der Stelle, wo die Knospe aufbricht, befindet sich eine Narbe. Tatsache ist, dass der Baum sich selbst von überschüssiger Krone befreit.

Was ist der Unterschied zwischen Espe und Pappel?

Was ist der Unterschied

Bei Bedarf ist es durchaus möglich, Espe von Pappel anhand bestimmter Merkmale zu unterscheiden, zum Beispiel:

  1. Zu Beginn des Herbstes werden von Espen und Pappeln Zweige mit noch ungeöffneten Knospen gepflückt. Ihr unterer Teil sollte in Wasser in einem Glas eingetaucht werden. Die Pappel wird als erste mit dem Wachstum beginnen und ihre klebrigen Blattplatten öffnen. Der Espenzweig beginnt später zu wachsen und sein Laub glänzt nicht mehr so ​​stark.
  2. Die Pappel blüht zuerst, etwas später. Allerdings bildet sich nur an den Zweigen der Pappel viel Flaum.
  3. Die Blattstiele der Pappel sind kurz, die der Espe länger und lassen sich leicht zu einem Knoten binden.
  4. Pappelzweige zeichnen sich durch ihre Elastizität aus, die sie äußerst schwer brechen lässt. Espenzweige sind zerbrechlicher und können leicht abbrechen.
  5. Das Laub dieser Bäume weist viele Ähnlichkeiten auf. Die Form der Pappelblattspreiten ist jedoch länglicher und an der Spitze spitzer.

Seltene Verbreitung

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Die Espe ist in freier Wildbahn am weitesten in der Waldsteppe sowie an der Grenze zwischen Waldzone und Tundra verbreitet. Am häufigsten findet man diesen Baum an Waldrändern, in sumpfigen und bergigen Gebieten, an den Ufern von Stauseen, in Schluchten und sogar an der obersten Grenze der Waldzone. In der freien Natur zeichnet sich diese Pflanze durch ihre Anspruchslosigkeit aus, am besten wächst sie jedoch in Gebieten mit feuchtem Boden. Doch auch in der trockenen Steppe stirbt die Espe nicht. Nur akuter Lichtmangel kann einen Baum töten, was zum schnellen Absterben seiner Krone führt.

Espen vertragen sich problemlos mit einer Vielzahl von Bäumen in der Nähe. Dabei kann es sich sowohl um Laub- als auch um Nadelholzarten handeln. Eine in der Steppenzone wachsende Espe kann in relativ kurzer Zeit eine Kolonie von Wurzeltrieben bilden. In diesem Fall können sich die Triebe in einer Entfernung von 30–40 Metern vom Mutterbaum befinden. Espenhaine haben keine Angst vor Bränden, denn die tief im Boden verbliebenen Wurzeln bilden mit Beginn des Herbstes junge Pflanzen. Ihr jährlicher Höhenzuwachs kann bis zu 100 cm betragen.

In den südlichen Regionen, wo es viel Feuchtigkeit und Licht gibt, konkurriert die Espe mit anderen Arten, die sich durch langsames Wachstum auszeichnen (Nadelbäume und Eichen). Dichte Espenwälder findet man am häufigsten in Gebieten, in denen industrieller Holzeinschlag stattgefunden hat. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, möglichst schnell Ersatzarten anzupflanzen, um einer unkontrollierten Ausbreitung der Espe vorzubeugen.

Espen sind in der gemäßigten Klimazone von China bis Europa weit verbreitet. Man findet ihn in der Mongolei, in Kasachstan und Korea, außerdem wächst er in fast allen Regionen Russlands. Gleichzeitig wurde die Espe im Autonomen Kreis Tschukotka in das Rote Buch aufgenommen.

Espenvermehrung

Espenvermehrung

Es dauert nur wenige Tage, bis ein Espensamen sprießt. Allerdings sterben die meisten Samen kurz nach dem Herausfallen aus den Kapseln ab. Dabei können nur frische Samen, die im Sommer in nährstoffreiche Erde gefallen sind, keimen und kräftige Keimlinge bilden. Damit die Samen keimen können, benötigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit (Regen) und nackten Boden. Und da im Wald die Erdoberfläche immer mit Laub und getrocknetem Gras bedeckt ist, kommt es nur selten zur Keimung von Samen.

Egal wo die Espe wächst, in der Steppe oder im Wald, man sieht immer eine große Menge niedrigen Jungwuchses um sie herum. Wenn Sie in der Nähe einer jungen Espe ein tiefes Loch graben, werden Sie eine kräftige Wurzel finden, die fast horizontal vom Mutterbaum ausgeht. Diese Pflanze treibt reichlich, da jede Wurzel 10 Triebe hervorbringt, die in ausreichendem Abstand voneinander stehen. In der freien Natur vermehrt sich die Espe nur sehr selten durch Samen, hauptsächlich nur durch Wurzeltriebe.

Verwendung und Bedeutung der Espe

Anwendung

In der Waldzone ernähren sich sowohl Biber als auch Elche gerne von Espenblättern und deren jungen Zweigen. Oftmals bildet sich Fäule im Kern des Baumes, der meist von verschiedensten Schädlingen bewohnt wird. Diese dienen den Spechten als Nahrung. Bei Bedarf kann ein Specht eine Höhle in den Espenstamm graben, in der er dann lebt. Alte Höhlen können von verschiedenen Waldbewohnern wie Staren, Fledermäusen, Eulen und Meisen zum Nestbau genutzt werden.

Die Espenblüten öffnen sich im April. Sie ziehen eine große Anzahl Bienen an. Fakt ist, dass sich an den Blütenständen eine große Menge Pollen bildet, der zu Bienenbrot verarbeitet wird. Bienen sammeln außerdem Klebstoff aus sich öffnenden Knospen, den sie zur Herstellung von Propolis verwenden.

Im alten Russland war diese Holzart im Alltag weit verbreitet. Sein Holz wurde geschätzt, weil es bei Feuchtigkeit weder aufquillte noch verrottete, weshalb es häufig zum Bau von Brunnengerüsten, Kellerwänden und verschiedenen Nebengebäuden verwendet wurde. Aus den Stämmen wurden Streichhölzer und Holzspäne hergestellt. Aus der Rinde wurden Gerbstoffe gewonnen und Teer und Essig hergestellt. Die Asche, die von der verbrannten Rinde übrig blieb, wurde zum Färben von Leinwand verwendet, während das Holz zur Herstellung von grünen und gelben Farben verwendet wurde.

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Espenholz eignet sich gut für Tischlerarbeiten und das Holz reißt und splittert praktisch nicht. Produkte daraus sind abriebfest. Aus Aspen werden außerdem äußerst haltbare Späne hergestellt, die sich durch eine hervorragende Flexibilität auszeichnen und für die unterschiedlichsten Webarbeiten verwendet werden. Die Härte dieses Holzes beträgt 1,86 Brinell und die Dichte beträgt etwa 490 kg/m.3. Espe wird auch als Brennholz verwendet und ist ebenso wertvoll wie Eiche oder Birke. Sein Heizwert beträgt ca. 1700 kcal/m.3.

Traditionelle Khokhloma-Produkte sind Gerichte aus Espenholz. Außerdem wurden daraus Flachbretter hergestellt, die zur Herstellung der Außenverkleidung von Wohnhäusern und Kirchenkuppeln dienten. Wenn unbehandeltes Espenholz nur 2 bis 3 Jahre im Freien bleibt, reicht diese Zeit aus, damit es auf natürliche Weise einen hellblauen Farbton annimmt. Darüber hinaus wird dieser Baum zur Herstellung von Zellulose, Kunststoff, Methylalkohol, Viskosefasern, Sperrholz, Aceton usw. verwendet.

Anwendung im Landschaftsdesign

Anwendung im Landschaftsdesign

In städtischen Gebieten wird Espe üblicherweise zur Gestaltung von Plätzen und Parks verwendet. Die Setzlinge dieses Baumes wachsen schnell und sind lebensfähig. Diese Kultur wird auch dafür geschätzt, dass ihr Laub mit Beginn des Herbstes einen spektakulären roten Farbton annimmt. In Baumschulen findet man Espensetzlinge mit dekorativen Formen, die Krone kann beispielsweise hängend oder pyramidenförmig sein.

In Waldparks schmücken Espen diese nicht nur, sondern erhöhen auch die Bodenfruchtbarkeit, indem sie die im Herbst abgefallenen Blätter verrotten lassen. Der Boden in der Nähe eines solchen Baumes ist nährstoffreich und locker. Aus diesem Grund findet man darunter häufig Espenpilze. Aus Espenblättern wird Kompost hergestellt, der zur Düngung des Bodens in Gärten, Gemüsegärten und Blumenbeeten dient.

Um eine Pflanze herum bildet sich ein gut entwickeltes Wurzelsystem, das einen „Kreis“ mit einem Durchmesser von etwa 40 Metern bildet. Es hält den Boden fest und verhindert so seine Ausbreitung. Dank der aktiv wachsenden jungen Espen nimmt seine Größe im Laufe der Jahre zu. Aus diesem Grund wird die Pflanze häufig zur Uferbefestigung von Flüssen, Schluchten und Seen eingesetzt. Espen wachsen gut in der Nähe von Süßwasser.

Die Krone der Espe ist recht üppig, gleichzeitig lässt das Laub jedoch so viel Sonnenlicht durch, dass in der Nähe des Baumes verschiedene niedrig wachsende Pflanzen wachsen können, zum Beispiel: Rosen, Berberitzen, Hagebutten, Johannisbeeren usw. In der Stadt zeichnen sich Espenalleen durch eine hohe Staub- und Lärmschutzfähigkeit aus, daher umgeben sie Wohngebiete, Erholungsgebiete und Parks. Die Krone einer ausgewachsenen Espe reicht bis zum achten Stockwerk eines Standardhochhauses.

Da junge Bäume relativ schnell wachsen (ca. 100 cm pro Jahr), nimmt die Gestaltung von Plätzen und Parks nur wenig Zeit in Anspruch. Zudem zeichnet sich die Espe durch eine hohe Frostbeständigkeit aus. Dadurch hebt sie sich vom Hintergrund anspruchsvoller Nadelbäume ab, die sich durch langsames Wachstum und eine recht dichte Krone auszeichnen. Espen werden sowohl in Gruppen als auch einzeln gepflanzt. Es wird auch zum Bilden von Hecken verwendet.

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